ARD-Hörspieldatenbank
Mundarthörspiel
Familjensinn
übersetzt ins Niederdeutsche
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Regie: Hans-Jürgen Ott
Unerhörtes ist geschehen: über Nacht haben Unbekannte die Fahrplantafeln der städtischen Straßenbahn-AG mit Plakaten überklebt. Busfahrer Karl Steffen, der die Freveltat als erster entdeckt, zweifelt keinen Augenblick daran – und der Text der Plakate scheint ihm recht zu geben –, daß hier wieder einmal die "Linken" am Werk waren. Pflichtgemäß erstattet er Meldung. Damit hätte er die Sache eigentlich auf sich beruhen lassen können. Am nächsten Tag jedoch erleben wir ihn bei einer ungewöhnlichen Form der Freizeitgestaltung: gemeinsam mit seinem Sohn Michael säubert er die Fahrplantafeln von den aufrührerischen Parolen. Nun ist Karl Steffen durchaus ein pflichtbewußter Mensch, aber daß er sogar seinen dienstfreien Tag der Firma opfert, ist bisher noch nicht vorgekommen. Sollte es vielleicht damit zusammenhängen, daß Steffen nicht nur Angestellter, sondern auch Vater ist – Vater einer Tochter, die sich zu seinem Leidwesen viel zu intensiv mit Politik beschäftigt?