ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Mundarthörspiel
De Weg na baben oder Snee von güstern
Niederdeutsches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Technische Realisierung: Rolf Rockstroh, Gisela Kniemeyer
Regieassistenz: Theo Staats
Regie: Walter Bäumer
Das neue Hörspiel des Bremer Autors Fritz Arend erzählt von zwei Männern, die in jungen Jahren den Krieg und die Nachkriegszeit erlebten und, nachdem sie den Schock des "Zusammenbruchs" überwunden hatten, denselben Beruf ergriffen; gemeinsam traten sie auch einer Partei bei. Sie wollten ernsthaft für eine bessere Zukunft arbeiten, wollten niemals mehr Parolen folgen, großen Worten trauen. Dann gingen ihre Wege auseinander. Der eine hat als Politiker Karriere gemacht. Jetzt verwendet er selber große Worte und kann, flexibel wie er ist, die Worte des Vortags vergessen, wenn es opportun ist. Und da sich jeder Politiker und Funktionär, der auf seinen Nachruhm bedacht ist, ein Denkmal setzen möchte, kommt er auf die Idee, einen Kanal von der Stadt zum großen Strom zu bauen. Er fördert dieses Projekt nach Kräften und mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln, und weil er ein einflußreicher Mann ist, läuft alles nach seinem Wunsch — bis sich eine Bürgerinitiative gegen den Kanalbau formiert, deren Gründer und Sprecher der andere, sein Freund und Kollege aus vergangenen Zeiten ist. Das Projekt wird daraufhin bis auf weiteres zurückgestellt. Um den Prestigeverlust wettzumachen und Einfluß in der Partei zu behalten, beschließt der "Kanalbauer", etwas für seine ehemaligen Berufskollegen zu tun: mehr Planstellen und Beförderungen. Und davon profitiert auch sein Gegenspieler.