ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung


Lateinamerika: Mythos und Wirklichkeit


Gabriel García Márquez

Das Leichenbegängnis der Großen Mama


Vorlage: Das Leichenbegängnis der Großen Mama (Los funerales de la Mamá ) (Erzählung, spanisch)

Übersetzung: Curt Meyer-Clason

Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer

Redaktion: Johann Maria Kamps


Regie: Heinz von Cramer

Gabriel García Márquez erzählt vom (Nicht-)Funktionieren einer Bananenrepublik.

Ein Fremder, den es in ein südamerikanisches Dorf verschlägt, erfährt die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines Regimes. Mit den Stimmen von Grete Wurm und Dieter Borsche.

Realität und Fiktion, Geschichtsschreibung und Mythos geraten durcheinander, wenn vom Sterben der "Großen Mama" erzählt wird. Gemeint sind damit jene Regime, die bei uns gern als "Bananenrepubliken" bezeichnet werden. Denn die Metapher von ihrem Tod umfasst auch die faszinierenden Beschreibungen von Gewalt und Einsamkeit. Leider bedeutet sie nicht das Ende der Herrschaft der Mächtigen über die Machtlosen, denn ihr stinkender Leichnam wird einbalsamiert und der Nachwelt erhalten. Die "Große Mama" bleibt allgegenwärtig. Und so existiert das Dorf Macondo zwar auf keiner Landkarte, dafür aber in Tausenden von Varianten in ganz Südamerika. Und dank des Literatur-Nobelpreisträgers Gabriel García Márquez auch in der literarischen Topographie.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Grete Wurm
Dieter Borsche
Günther Boehnert
Arnfried Lerche
Matthias Ponnier
Horst Michael Neutze


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1975

Erstsendung: 25.09.1996 | 28'38

Darstellung: