ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Ein Hörspielprojekt vom Landesstudio Freiburg
Der Graf Magga oder wie Hansjakob zu einer Geschichte kommt
Hörspiel in elf Szenen
Sprache des Hörspiels: alemannisch
Vorlage: Bauernblut (Erzählsammlung)
Bearbeitung (Wort): Matthias Spranger
Technische Realisierung: Walter Stolpmann, Friedlinde Beetz
Regie: Heiner Schmidt
Wer im Wirtshaus statt Malaga ein Glas 'Magga' bestellt, braucht für den Spott nicht mehr zu sorgen. Und einen Spitznamen hat er für alle Zeit. Daß aus dem 'Magga' ein 'Graf Magga' wurde, hat damit zu tun, daß jener Franz Anton Schmieder aus Biberach im Kinzigtal einfallsreicher, pfiffiger, tüchtiger und wohl auch hilfsbereiter war als seine Mitmenschen. Sein 'unruhiges' Blut hat ihn freilich nicht zum Glückspilz bestimmt. Der ehemalige 'Hafner-Bua', der Modelleur, Prokurist, Unternehmer, Erfinder und Fasnachtskönig von Zell am Harmersbach, endet nach Stationen in Paris und New York als Inhaber der Bahnhofswirtschaft von Marbach bei Villingen. Hansjakob: "Warum ich den Grafen Magga trotz seiner Fehler in mein 'Bauernblut' (Anm. Sammelband) aufgenommen, das geschah deshalb, weil ich an ihm zeigen wollte, zu was allem ein Mensch befähigt sein kann - ohne Schule und Dressur, lediglich durch die Gaben der Mutter Natur." Das Hörspiel versucht, in einer Art Werkstattbericht darzustellen, wie Hansjakob an diese Geschichte gelangt sein könnte und wie er mit dem Erzählstoff umgegangen ist.