ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Remainder
Vorlage: Remainder (8½ Millionen) (Roman, englisch)
Übersetzung: Astrid Sommer
Bearbeitung (Wort): Hannah Georgi
Komposition: Andreas Bick
Redaktion: Michael Becker
Technische Realisierung: Matthias Fischenich, Barbara Göbel
Regieassistenz: Hanna Steger
Regie: Hannah Georgi
Ein Mann steht zur falschen Zeit am falschen Ort und hat auf einmal zwei Probleme: Was macht man mit einer Abfindung von 8 ½ Millionen? Und vor allem: Wie lässt sich ein Leben wieder ins Lot bringen, dem abgeht, was zuvor selbstverständlich war - die Selbstverständlichkeit? Eine Lösung für beides scheint sich aufzutun, als ihn beim Anblick eines Risses in einer fremden Badezimmerwand plötzlich ein immenses Glücksgefühl überkommt: Da war einmal ein identischer Riss und um ihn herum hatte es einen Alltag gegeben, eine Wohnung, einen Ausblick, Gerüche, Klänge. Vor allem aber das Gefühl, lebendig zu sein. Fortan verwendet der namenlose Ich-Erzähler alles darauf, sich diesen Alltag zurückzuholen: Er sucht und kauft ein Haus, plant Abläufe und engagiert Statisten, um die aufsässige Wirklichkeit seinen Vorstellungen anzupassen: als Realität zum An- und Ausschalten, Vor- und Zurückspulen, in Endlosschleife, und all dies nur um jenes kurzen Kribbelns der Authentizität willen. Doch es ist nie genug, der Stoff macht süchtig.
Tom McCarthy, geboren 1969, studierte Englische Literatur am New College, Oxford. Nachdem große britische Verlage den Roman zunächst abgelehnt hatten, landete McCarthy 2006 mit "Remainder" den ersten literarischen Erfolg, 2015 wurde der Roman von Omer Fast verfilmt. Es folgten Erzählungen, Essays und Artikel über Literatur, Philosophie und Kunst sowie weitere Romane, u.a. "Men in Space" (2007), "C" (2010) und "Satin Island" (2015).