ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Mundarthörspiel



Hilda Kühl

Een Keerl warrn

Niederdeutsches Hörspiel


Sprache des Hörspiels: niederdeutsch


Technische Realisierung: Werner Stemmer, Dorit Gerrelmann

Regieassistenz: Hans Helge Ott


Regie: Curt Timm

Zwei Jugendliche sind mit einem Motorrad tödlich verunglückt. überhöhte Geschwindigkeit, vermutet die Polizei, da keinerlei Hinweise vorhanden sind, die auf ein Verschulden Dritter schließen lassen. Zwischen den nüchternen Tatsachen, die später in den Polizeiakten ihren Niederschlag finden werden, hat Hilda Kühl ihr Hörspiel angesiedelt. Sie versucht nicht, den Unfall selbst zu erklären, wohl aber dessen Hintergründe und psychologische Voraussetzungen. Hilda Kühl stellt ein ungleiches Freundespaar vor: den kaltschnäuzigen, überlegenen Jonny, der auch vor kriminellen Handlungen nicht zurückschreckt, um zu Geld zu kommen, und den unselbständigen, ganz dem Einfluß des Freundes unterworfenen Uwe. Oberflächlich gesehen, könnte man von Uwe behaupten, er sei in "schlechte Gesellschaft" geraten, aber dabei läßt es die Autorin nicht bewenden. Sie zeigt, daß ein labiler Charakter oftmals auch das Ergebnis einer falschen, weil widersprüchlichen Erziehung sein kann: Die Mutter hat Uwe verhätschelt, sein Vater wollte einen "Kerl" aus ihm machen. Zwischen diesen Extremen hin- und hergerissen, gelingt es Uwe nicht, jenes Maß an Selbstbewußtsein zu entwickeln, das erforderlich wäre, um sich dem negativen Einfluß seines Freundes zu widersetzen.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Heinz LankerBernhard Meinert
Ruth BunkenburgHanna, seine Frau
Frank GrupeUwe, ihr Sohn
Marie-Luise CardellHeike, ihre Tochter
Walter KreyeJonny, Uwes Freund
Paul Edwin RothMertens, Regierungsrat
Edgar BessenKorl
Herbert LeonhardtGeerd
Ingrid AndersenIngrid
Karl-Heinz Kreienbaum1. Polizist
Hans Rolf Radula2. Polizist
Willi BackenköhlerRadfahrer


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen

Erstsendung: 24.06.1974 | 55'05

Darstellung: