ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Mundarthörspiel
De krumme Tour
Heiteres niederdeutsches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Technische Realisierung: Rolf Rockstroh, Sabine Rutzen
Regieassistenz: Harald Koerner
Regie: Dieter Ehlers
Auf dem Boden einer Kleinstadt wird zufällig eine Schwefelquelle entdeckt. Schwefellösung hilft, wie man weiß, gegen allerlei Krankheiten, und so sehen Bürgermeister und Stadtrat ihren Ort schon als Weltbad. Sie schmieden Pläne für ein repräsentatives Kurhaus, gründen eine Aktiengesellschaft, vergeben Bauaufträge, kurz: eine goldene Zukunft scheint zu winken. Aber wo es nach Schwefel riecht, ist der Teufel nicht weit. In der benachbarten Kreisstadt möchte man an dem unverhofften Segen der Natur gern teilhaben, und da man auf eigenem Boden trotz erheblicher Anstrengungen keine Heilquelle finden kann, gräbt man den anderen kurzerhand das (Schwefel-) Wasser ab. Die ursprüngliche Quelee versiegt infolgedessen, und es droht eine katastrophale Pleite der öffentlichen Finanzen. Aber die Kleinstädter sind ebenso findig wie fündig. Sie denken sich ein Husarenstück aus, das ihnen letzten Endes doch zu ihrer Quelle und damit zu ihrem Recht verhilft. "Dat is lögenhaft to vertellen", sagt man wohl bei solchen Geschichten und schmunzelt in stillem Einverständnis mit dem Autor.