ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel



Franz Rehbein

Pellkantüffeln un Hering (1. Teil: Kinnertied in Pommern)

Niederdeutsche Hörspieltrilogie


Sprache des Hörspiels: niederdeutsch


Vorlage: Das Leben eines Landarbeiters (Autobiographie)

Bearbeitung (Wort): Klaus Granzow

Technische Realisierung: Susanne Ziege, Christa Fleischer

Regieassistenz: Micaela Lange


Regie: Curt Timm

1911, zwei Jahre nach dem Tod des Verfassers, erschienen Franz Rehbeins autobiographische Aufzeichnungen "Das Leben eines Landarbeiters". Auf sehr anschauliche Weise, mit liebevoller Ausschmückung der Details und spürbarem sozialen Engagement berichtet Rehbein in diesem Buch über die ersten 28 Jahre seines Lebens. Karl Winfried Schafhausen, der Herausgeber der in der Sammlung Luchterhand erschienenen Neuausgabe, schreibt dazu: "Rehbeins Autobiographie ist ein Dokument von einem unmittelbar Betroffenenen für eine entscheidende Phase der Entwicklung der Landwirtschaft im vorigen Jahrhundert: die langwierige Beseitigung der feudalen Produktionsweise auf dem Lande und die fortschreitende Proletarisierung weiter Teile der Landbevölkerung, ohne daß jedoch der kleinbäuerliche Besitz mit einem Schlag ruiniert wurde. Was Rehbein dabei in der Tendenz beschreibt, vollzieht sich gegenwärtig in der Landwirtschaft der Europäischen Gemeinschaft auf erweiterter Stufe, mit ersten Widerstandsformen der betroffenen Bauern, aber ohne daß in der Bundesrepublik Deutschland diese Entwicklung über Ansätze hinaus in die politische Arbeit und Diskussion einbezogen würde."

In der ersten Folge dieser von Klaus Granzow in enger Anlehnung an das Original verfaßten Hörspiel-Trilogie werden die Kindheit und die Jugend des 1867 geborenen Franz Rehbein beschrieben. Als sein Vater stirbt, muß Franz schon als Kind zum Lebensunterhalt der Familie beitragen: zunächst als Stiefelputzer beim Pastor und als "Faktotum" bei einer Gymnasiasten-Verbindung und dann als Landarbeiter auf den großen Gütern Hinterpommerns. Daß die Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit hart, ja beinahe unmenschlich waren, ist weithin bekannt. In Rehbeins eindrucksvoller Darstellung jedoch werden sie mit einer Anschaulichkeit beschrieben, die kaum vorstellbar erscheinen läßt, daß seitdem erst ein Jahrhundert vergangen ist. 

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Walter Arthur KreyeErzähler
Arthur CardellFranz Rehbein
Ursula Hinrichs
Fritz Hollenbeck
Paul Edwin Roth
Tomas Kröger
Andreas von der Meden
Jochen Schenck
Friedrich Schütter
Hermann Lenschau
Hilde Sicks
Ivo Braak
Ernst Friedrich Lichtenecker
Werner Riepel
Heinz Lanker
Edgar Besse
u.a.


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen / Norddeutscher Rundfunk

Erstsendung: 22.11.1976 | 43'23

Darstellung: