ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Erich Maria Remarque

Die Nacht von Lissabon (2. Teil)


Vorlage: Die Nacht von Lissabon (Roman)

Bearbeitung (Wort): Silke Hildebrandt

Komposition: Julia Klomfass, Magdalena Graça

Redaktion: Holger Rink

Dramaturgie: Holger Rink

Technische Realisierung: Gertrudt Glosemeyer, Barbara Göbel

Regieassistenz: Tim Müller


Regie: Silke Hildebrandt

1942, abends in Lissabon: Ein Mann steht am Hafen und starrt auf das Schiff, das ihn und seine Frau Ruth am nächsten Morgen in die Freiheit bringen könnte, nach Amerika. Aber es gibt keine Rettung für ihn: Er hat keine Tickets und keine Pässe. Da trifft er einen Mann, der ihm alle notwendigen Papiere überlassen wird unter einer Bedingung: Er soll mit ihm die Nacht verbringen und seine Geschichte anhören. Die beiden ziehen durch das nächtliche Lissabon und der Mann, er nennt sich Schwarz, erzählt seine Geschichte: In Nazideutschland vom eigenen Schwager denunziert gerät er in Haft, wird entlassen und es gelingt ihm die Flucht. Doch weil er ohne seine Frau Helen nicht leben will, kehrt er heimlich zurück nach Deutschland und das Ehepaar beschließt, gemeinsam zu fliehen. Es beginnt eine Odyssee durch Kriegs-Europa, immer auf der Flucht vor Verhaftung und Internierung und auf der Flucht vor dem Schwager, der alles daran setzt, seine Schwester Helen zurückzuholen. Was Schwarz nicht weiß: Helen ist unheilbar an Krebs erkrankt und verheimlicht es ihm lange Zeit, um die Flucht nicht zu gefährden. "Die Nacht von Lissabon" erschien 1962, wurde Remarques letzte Veröffentlichung und bildet einen Schlüsselroman für sein Werk: sowohl die tragisch endende Liebesgeschichte, die er zuvor in verschiedenen Romanen immer wieder aufgegriffen hatte als auch in der Auseinandersetzung mit Deutschland. 

Erich Maria Remarque (geboren 1898 in Osnabrück, gestorben 1970 in Locarno) emigrierte 1932 in die Schweiz und kehrte nach dem Krieg nur noch sporadisch nach Deutschland zurück. Sein Werk aber ist eine immerwährende Auseinandersetzung mit seinem Land, was er liebte, deren Machthaber in den 1930er Jahren seine Werke verbrannten und welches ihn nach dem Krieg für seine Flucht als Verräter verurteilte.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Maximilian SimonischekMann
Max von PufendorfJosef Schwarz
Holger KraftWirt
Christian HockenbrinkGeorg
Lisa HrdinaHelen
Daniel WiemerPräfekt
Stefanie KirstenBordellfrau
Wolfgang RüterArzt
Ursula GrossenbacherSprecherin
Jasmin SchwiersSprecherin
Jörg KernbachSprecher
Justus MaierSprecher
Birte SchreinSprecherin
Jean Paul BaeckSprecher
Daniel StockSprecher


Die Nacht von Lissabon. | © WDR/Marc Trompetter

Die Nacht von Lissabon. | © WDR/Marc Trompetter

Die Nacht von Lissabon.
© WDR/Marc TrompetterDie Nacht von Lissabon.
© WDR/Marc Trompetter



PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen / Westdeutscher Rundfunk 2019

Erstsendung: 26.12.2019 | Bremen Zwei | 18:05 Uhr | 54'26


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Der Audio Verlag 2020


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • Stefan Fischer: Am besten unsichtbar. In: Süddeutsche Zeitung vom 20.12.2019. S. 31.
  • Angela di Ciriaco-Sussdorff: Die Suche nach dem Schiff der Hoffnung. In: Medienkorrespondenz Nr. 2. 31.01.2020. S. 40.
  • Alexander Kosenina: Vier Wochen in der Hölle. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.09.2020. S. 12. (Zur CD-Edition)

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