ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Ars acustica


The Artist's Corner


Doron Rabinovici, Florian Klenk

Alles kann passieren

Ein Polittheater


Redaktion: Cordula Huth

Technische Realisierung: André Bouchareb, Ursula Potyra, Mike Wayszak


Regie: Leonhard Koppelmann

»Das, was gesagt wird, kann doch nicht wahr sein, denken wir, doch wen kümmert’s schon, denn es wird wahr, indem es gesagt wird. Was nicht stimmt, stimmt ein, um die anderen niederzustimmen. Das Unsagbare ist wieder ausgesprochen beredt.« setzt Doron Rabinovici seinem zusammen mit Florian Klenk geschriebenen Stück Alles kann passieren! voran. Und das, was die hier versammelten Politiker rechtsnationaler bis rechtsradikaler Gesinnung in ihren Originalzitaten von sich geben, ist tatsächlich unsäglich und wurde doch genauso zu Protokoll gegeben. »An ihrer Sprache könnt ihr sie erkennen!« Rabinovici und Klenk montieren Reden von Europas neuen starken Männern – Matteo Salvini, Viktor Orbán, Herbert Kickl, Jarosław Kaczyński und Heinz-Christian Strache – zu einem Mosaik, das die Wende hin zu einer illiberalen Politik bis in die Wurzeln ihrer Sprache hörbar macht. Ernüchtert machen die vier Schauspielerinnen Edda Fischer, Susanne Schäfer, Anke Sevenich und Patrycia Ziółkowska das Unsägliche hinter den Worten in seiner ganzen hässlichen Gewalt begreifbar.

Doron Rabinovici, geboren 1961, lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien. 2013 zeichnete er gemeinsam mit Matthias Hartmann (Regie) am Burgtheater für das Projekt »Die letzten Zeugen« verantwortlich. Für das »Bibelprojekt« schrieb er das Hörspiel »Abrahams Stunde« (hr/ORF 2014)

Florian Klenk, geboren 1973, ist Jurist und Journalist und seit 2012 Chef-redakteur der Wiener Wochenzeitung »Falter«.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Patrycia ZiolkowskaSpielerin 1
Edda FischerSpielerin 2
Anke SevenichSpielerin 3
Susanne SchäferSpielerin 4
Matthias LejaSpieler 5


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 2020

Erstsendung: 25.01.2020 | hr2-kultur | 23:00 Uhr | 59'09

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