ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel


Science Fiction als Radiospiel


Hermann Ebeling

An der Eisgrenze


Bearbeitung (Wort): Horst Krautkrämer

Technische Realisierung: Jochen Prandhoff, Brigitte Laugwitz


Regie: Andreas Weber-Schäfer

Eine Außenseitertheorie sucht die Ursachen für eine neue Eiszeit bei den Menschen selbst. Tiefgreifende Klimaveränderungen haben die Grenze des ewigen Eises immer weiter nach Süden geschoben. Große Flächen ehemals bewohnter Gebiete sind bereits unter den Eismassen begraben. Es scheint, als pflanze sich die Kälte von außen nahtlos ins Innere der Menschen fort. Hilfsbereitschaft und menschliche Wärme sind Gier, Neid und Berechnung gewichen. Das Interesse konzentriert sich darauf, die verfallenden Städte am Rande des Eises auszuplündern. Die wenigen noch intakten Gebäude sind das Ziel beharrlicher Spekulanten. Obwohl die Gletscher bald alles geschluckt haben werden, wollen die Menschen die neue Eiszeit nicht wahrhaben. Man spricht von lokalen Erscheinungen und zeitweilig ungünstiger Witterung. Als die Psychologin Carla Cavallero von jenseits der Tundra mit dem offiziellen Auftrag an die Eisgrenze geschickt wird, den berühmten Klimatologen Dr. Feininger zur Erhaltung seiner Arbeitskraft psychologisch zu betreuen, erfährt sie seine phantastisch anmutende Theorie über die Entstehung der Eiszeit. Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Peru einen Tornado in Iowa verursachen? Eine winzige Ursache mit winziger Wirkung, die ein wenig größer ist als die Ursache selbst und ihrerseits zu einer neuen Ursache wird - und am Ende gibt es einen Tornado. Aber die Ursachen für das Klima können ungleich feiner sein. Elektrische Ströme im  menschlichen Gehirn üben einen Einfluss auf die Umgebung aus, tausend mal kleiner als der Flügelschlag eines Schmetterlings, und wenn der einen Tornado verursachen kann, warum sollte nicht milliardenfach erstorbene menschliche Wärme eine neue Eiszeit auslösen? Als Carla und Feininger unter dem Eis verschüttet werden, gibt es für sie keine Chance auf Rettung. In dieser ausweglosen Situation kommen sie sich näher. Wird das Eis schmelzen? Und wäre dann ihr Tod nicht ein Beweis für die Richtigkeit von Feiningers Theorie? (Pressetext nach Horst G. Tröster: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987. Hrsg. vom Deutschen Rundfunkarchiv. Frankfurt am Main 1993)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Marie-Luise EtzelAlthus
Heinz SchachtBerach
Heidemarie RohwederCarla Cavallero
Hans-Peter HallwachsDuschek
Gert HauckeFeininger
u.a.


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1981

Erstsendung: 13.04.1981 | 57'26

Darstellung: