ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Peter Lachmann

Bis man sieht wie plötzlich auf grüner See Gelb auftaucht


Technische Realisierung: Walter Schröder-Limmer, Rosel Becker


Regie: Heinz Hostnig

Schauplatz ist ein Bodenseezipfel an einem föhnig-stürmischen Nachmittag, an dem die liebliche Landschaft ihre Kehrseite zeigt: zwei Städtern, die dem ungewohnten Naturschauspiel der raschen Lichtwechsel und dem Kreiseln einer anscheinend in Seenot geratenen Schweizer Luxusjacht tatenlos zusehen. Die Banalität der Beobachtung, die dem unscharf konturierten, entschwindenden Objekt intime Züge oktroyieren will, der unwillkürliche, eskalierende Voyeurismus der Szene entwickeln sich in Dialogen und Monologen, die aus Versatzstücken moderner Literatur- und Filmprodukte (wie Antonionis "Blow up" oder Robbe-Grillets "Der Augenzeuge") gefiltert wurden, in denen der Zusammenfall von Medium und Botschaft zum ästhetischen Programm und künstlerischen Mittel wurde. Parodie und Parabel, zivilisationskritische (Pl)attitüde und metalitarisches Spiel, das dem "reinen" Hörzu nur ein einziges konkretes Geräusch vergönnt: das Zoomgeräusch einer leeren Amateurfilmkamera.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Werner RundshagenStimme I
Horst Michael NeutzeStimme II

Sonstige MitwirkendeFunktion
Walter Schröder-LimmerToneffekte


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1981

Erstsendung: 01.02.1981 | 50'30

Darstellung: