ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Im Untergrund
Vorlage: Ausfzeichnungen aus dem Untergrund (Erzählung, russisch)
Übersetzung: E. K. Rashin
Bearbeitung (Wort): Horst Bienek
Regie: Friedhelm Ortmann
In seinem dürftigen Kellerzimmer sitzt der ehemalige Beamte K. und ergeht sich vor der Prostituierten Lisa in Selbstanklagen und Weltekel. Auf eine kleine Erbschaft hin hat er seinen Beruf aufgegeben und kehrt nun alles, was er zuvor an Bosheit und Gemeinheit an anderen auslassen konnte, gegen sich selbst. Er leidet an Langeweile, an der Sinnlosigkeit des Lebens, hat jegliche Selbstachtung verloren und denkt zunehmend häufiger an Selbstmord. Allein mit Hilfe der Literatur hält er sich noch am Leben, möchte einerseits schreiben und andererseits die Literatur vernichten, möchte Schöpfer und Zerstörer sein. Der WDR sendet das beinahe ausschließlich monologische Hörspiel, dessen Protagonist K. um Dostojewskijs Zentralthema des Welt- und Selbstekels kreist, aus Anlaß des 100. Todestages des russischen Dichters.