ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Hanns Zischler

Das Hotel

Nach einem Monolog von Stella Artois und unter Verwendung eines Dialogs von Cesare Pavese


Technische Realisierung: Günter Genz, Angelika May

Regieassistenz: Ludwig Schultz


Regie: Hanns Zischler

"Eine Frau in mittleren Jahren blickt auf ihr Leben. Sie spricht nur von der Vergangenheit, als könne sie daraus Fingerzeige für die gefürchtete Zukunft gewinnen. Bilder der Leidenschaft. Orte rasch wechselnder Zuneigung und nachhaltiger Kränkung ziehen an ihr vorüber. Immer wieder sind es Hotels, an denen sie etwas ganz und gar Unverwechselbares festmachen will. Wenn es ihr gelingt, wechselt sie zum nächsten Ort über. Vergessen ist ihre Stärke. Das Haus, in dem sie wohnt, ist die Sprache. Sie teilt dieses Haus mit vielen, die nicht bei ihr bleiben. Was sie erzählt, redet sie nicht vor sich hin oder in sich hinein, sie teilt es mit; einer zumindest hört ihr zu und steht ihr bei. Von größerer Festigkeit und höheren Wällen umgeben als die Alltagssprache ist die Sprache des Mythos. in ihr findet sie am Ende Zuflucht in der Hoffnung, dem Würgegriff der Zeit zu entkommen."

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Sabine PostelFrau / Demeter
Hanspeter KrügerMann / Dionysos
Giovanna Signorini-Noebel


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin 1982

Erstsendung: 13.07.1982 | 55'55

Darstellung: