ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
1848: Pulver ist schwarz, rot ist Blut
Technische Realisierung: Jochen Gensthaler, Gaby Kemper
Regie: Thomas Köhler
"Pulver ist schwarz, Blut ist rot": diese Zeile gehört zum Refrain eines Gedichtes von Ferdinand Freiligrath, der als Beschwörer der deutschen Freiheit und Einheit galt, und zwar im vorigen Jahrhundert, vor und nach der Revolution von 1848. Diese Revolution der Deutschen, die eigentlich gar keine war, sollte den Menschen, den Bürgern der in kleine Einzelstaaten aufgesplitterten 'deutschen Lande' mehr Rechte, mehr Freiheiten, mehr Unabhängigkeit bringen. Aber weder Metternich in Wien noch Friedrich Wilhelm IV. in Berlin denken ernsthaft an eine Liberalisierung der Grundrechte ihrer Untertanen. Die zahllosen Aufstände werden gewaltsam niedergeschlagen. Die Bemühungen um eine deutsche Verfassung scheitern kläglich: 1848 wird zum Jahr der hohen Erwartungen und der großen Enttäuschungen.