ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Sieben Dramen
- Drama
- Fabrikgelände
- Fenster
- Spiegelbilder
- Der Trinkspruch
- Standbilder
Vorlage: Drama/Fabrikgelände/Fenster/Spiegelbilder/Der Trinkspruch/Standbilder (Theaterstücke, russisch)
Übersetzung: Peter Urban
Technische Realisierung: Walter Jost, Schumacher, Anita Schumacher
Regieassistenz: Günter Guben
Regie: Heinz von Cramer
Die Welt des Vladimir Kazakov sei, so bemerkt der Übersetzer Peter Urban, "merkwürdig streng, gläsern, scharf, kalt". In dieser Welt agieren Personen, die wie Gespenster erscheinen und wieder verschwinden: "Offen bleibt letztlich, ob es sich bei diesen Kunstfiguren um Menschen handelt, die nicht nur eine Stimme, sondern auch einen realen Körper besitzen, oder um Geister, Erscheinungen, Spiegelungen, Stimme gewordene Erinnerungen die ... mehr schweigen als reden." So entsteht der Eindruck, als vergingen "Ewigkeiten zwischen den einzelnen Repliken des Gesprächs, in dem - scheinbar - alle aneinander vorbeireden und in dem Verständigung im landläufigen Sinne nicht stattfindet, aber auch nicht beabsichtigt ist."
Vladimir Kazakov, einer alten Kosakenfamilie entstammend, 1938 geboren, lebte - seit einem dreijährigen sibirischen Aufenthalt - zurückgezogen und fern jeder literarischen Öffentlichkeit in Moskau. Sein erster Roman "Die Fehler der Lebenden" ist 1973 in deutscher Sprache erschienen. Kazakovs literarische Werk greift auf die russischen Tradionen der Groteske und des Absurden, auf die der Avantgarde der zwanziger Jahre und insbesondere die des russischen Futurismus zurück. Die "Sieben Dramen" werden erstmalig vollständig, d.h. einschließlich des bisher noch ungesendeten Stückes "Auferweckung", gesendet. Vladimir Kazakov starb 1988.
Erstausgestrahlt vom WDR