ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Binnengespräche
Technische Realisierung: Bruno Kapeller, Johanna Holzer
Regieassistenz: Fritz Oberhofer
Regie: Ernst Wendt
Das Ehepaar Judith und Charles, das seit 1938 in New York lebt, aber "noch immer ein wunderbares Deutsch ohne amerikanischen Akzent" spricht, trifft sich mit ziemlicher Regelmäßigkeit zu den Sommerferien mit Anna, der Jugendfreundin Judiths, Annas Freund Max und Annas Sohn Puh im österreichischen Ferienort Bad Aussee, der sowohl für die beteiligten Personen als auch für deren Erinnerungen und Lebensperspektiven eine ganz eigene, abgründige Bedeutung besitzt. Denn einerseits beschwört dieser Ort für Anna und Judith Kindheit - also Kinderwünsche und Kindersehnsüchte; andererseits erinnert der Ort dessen landschaftliche Schönheit zur schwärmerischen Kunstbetrachtung und Kunstausübung geradezu heraus fordert, der aber auch eine gewisse braune Vergangenheit nicht verbergen kann, an den nicht immer freiwillig vollzogenen Lebensweg der beiden Frauen. Barbara Frischmuth, 1941 in Altaussee (Steiermark) geboren, studierte Orientalistik in Graz, Erzurum (Türkei), Debrecen (Ungarn) und Wien. Ihre erste (autobiographische) Erzählung "Die Klosterschule" erschien 1968. Es folgten die Erzählbände "Amoralische Kinderklapper" und "Geschichten für Stanek", die Romane "Das Verschwinden des Schattens in der Sonne", "Die Mystifikationen der Sophie Silber" und "Kai und die Liebe zu den Modellen" sowie Theaterstücke und Hörspiele, u.a. als Beitrag für die SDR-Reihe "Hörspiele für Kinder von acht bis achtzig" das Kinderhörspiel "Die Mondfrau". Barbara Frischmuth ist Mitglied des Grazer "Forums Stadtpark" und Trägerin zahlreicher Literaturpreise; sie übersetzt aus dem Ungarischen und aus dem Türkischen.