ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Bernard-Marie Koltes

Dumpfe Stimmen / Des voix sourdes

übersetzt aus dem Französischen


Übersetzung: Simon Werle

Technische Realisierung: Udo Schuster, Regina Kraus

Regieassistenz: Ulrich Lampen


Regie: Ulrich Gerhardt

"Ich gestehe, denn um zu gestehen bin ich hier. Aber ich begreife es nicht." - Das Gedächtnis von Nicolas, dem Brandstifter, steht am Anfang. Er hat sein Haus angezündet und damit den Tod eines anderen Mannes verschuldet. Dumpfe Stimmen, gedämpfte Stimmen, das sind Redehaltungen, bei denen sich nicht die große Emotion verselbständigt und herausgebrüllt wird, sondern viel eher das leise, einfache, beiseite Gesprochene zu Wort kommt. Aus dem alltäglichen Begehren nach Sex und Geld entwickelt sich der beiläufige Tod: Das Feuer als Mittler zwischen Täter und Opfer. Es kommt zu keinem direkten Kampf. Schuld ist allenfalls das verzehrende Feuer. Der Rest ist Asche. "Pst! Macht die Augen zu. Pst. Schlaft, schlaft." -

Bernard-Marie Koltès hat diesen Text 1973 als Hörspiel geschrieben, 1974 wurde er bei Radio France in Strasbourg produziert. Erst nach seinem Tode wurde der Text wiederentdeckt und von Simon Werle ins Deutsche übersetzt.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Rufus BeckNicolas
Krista PoschAnna
Christine SchönfeldHelene
Wolfgang MichaelSteven
Christian BerkelStevens Bruder
Horst RaspeDer Mann
Gisela TroweDie Frau
Andreas SzerdaDer Bauer
Werner Simon1. Hausbewohner
Hannelore Hoger
Berth Wesselmann
Günter Kasch
Horst Hildebrand
Hans Edgar Stecher
Peter Panhans
Markus Hoffmann
Walter Pfeil


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk / Radio Bremen 1992

Erstsendung: 10.09.1992 | 70'15

Darstellung: