ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung



Klaus Mann

Speed


Vorlage: Speed (Erzählung, amerikanisch)

Übersetzung: Herbert Hoven, Monika Gripenberg

Bearbeitung (Wort): Ulrich Gerhardt

Technische Realisierung: Günter Heß, Angelika Haller

Regieassistenz: Christiane Klenz


Regie: Ulrich Gerhardt

'Speed' entstand 1940 im amerikanischen Exil. Alle Erzählungen ab 'Speed' schrieb Mann in englischer Sprache für den amerikanischen Markt ("bittere Notwendigkeit - aus Spaß tut man sowas nicht. Deutsche Bücher haben jetzt keinen Markt: wir sollen uns darüber nichts vormachen"), aber er hatte dort wenig Erfolg. 1938. Der Jude Karl Kroll emigriert aus Wien nach New York, wo er sich zunächst bei seinem Vermieter Prokoff aus Angst vor Verfolgern versteckt. Er schließt Freundschaft mit dem neunzehnjährigen Speed, einer Straßenbekanntschaft. Der verwahrloste junge Mann übt eine erotische Anziehung auf den großbürgerlichen Emigranten aus, und er begeistert ihn für das Marihuanarauchen sowie für seine Schwester Lucy, die als Phantom durch die Geschichte geistert. Gemeinsam mit seinem Komplizen Jim versucht Speed, Kroll zu erpressen, der es aber schafft, sich rechtzeitig aus der Affäre zu ziehen. "In die 'Speed'-Geschichte waren - wie so oft in Klaus Manns Prosa - eigene Erlebnisse eingeflossen: Für die Titelfigur des jungen drogensüchtigen Amerikaners ließ sich der Autor von einer Episode inspirieren, auf die er in seinen Tagebüchern anspielt. [...] Unter dem 23. August (1940) heißt es: "In den letzten Wochen: die shortstory, 'Speed', aufgesetzt; jetzt bei der zweiten Fassung. (Genaue Verwendung meiner Erinnerungen an Buddy, kuriosen Angedenkens...)" (Uwe Naumann). Klaus Mann widmete 'Speed' seinem Schriftsteller-Kollegen Christopher Isherwood, der ihm Mut zum Schreibendieser Erzählung gemacht hatte. Das Hörspiel 'Speed' erscheint mit zwei weiteren Klaus-Mann-Produktionen im HörVerlag.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Ulrich Matthes


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1999

Erstsendung: 09.05.1999 | 76'58


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Der Hörverlag 1999


REZENSIONEN

  • Christiane Haas: Funk-Korrespondenz. 47. Jahrgang. Nr. 20. 21.5.1999. S. 37f.

Darstellung: