ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel



Wilhelm Hauff

Das kalte Herz


Vorlage: Das kalte Herz (Märchen)

Bearbeitung (Wort): Kurt Vephake


Regie: Nicht bekannt

Peter Munk, der Kohlenbrenner, möchte sein armseliges, schmutziges Handwerk aufgeben und auch einmal das Geld in der Tasche klimpern hören. Ein Sonntagskind, zwischen zwölf und zwei Uhr geboren, zitiert er mit seinem Sprüchlein vom "Schatzhauser im grünen Tannenwald" das Glasmännlein, den guten Schwarzwaldgeist. Drei Wünsche werden ihm gewährt, und töricht wie er ist, wünscht er sich, noch schöner tanzen zu können als der Tanzbodenkönig, und noch mehr Geld zu haben als Ezechiel. Er vergißt, sich den klugen Sinn zu wünschen. Seine beiden Wünsche gehen in Erfüllung. Aber bald geht sein äußeres Glück dahin. Da verschreibt er sich, als man ihm Hab und Gut vergantet, dem bösen Schwarzwaldgeist, dem Holländer Michel. Reichtümer soll er gewinnen - unter einer Bedingung, daß er sein Herz gibt und dafür ein Herz aus Marmelstein, ein kaltes Herz, tauscht. Er geht auf die gestellte Bedingung ein. Geiz beherrscht ihn, und Freude und Schmerz und jedes menschliche Fühlen sind ihm von Stund an fremd. Weil sein Weib einem Bettler - dem verkleideten Glasmännlein - einen Trunk Wein gereicht, erschlägt er sie. Aber nun überkommen ihn Gedanken an den Tod, und des Nachts mahnt ihn sein Gewissen. Noch einen Wunsch hat er frei, und so wünscht er sich vom Glasmännlein sein altes Herz. Mit List gewinnt er es dem Holländer Michel wieder ab. Groß ist seine Trauer, als er erkennt, wie sehr er mit seinem kalten Herz gesündigt hat. Da seine Reue so groß ist, führt ihm das Glasmännlein sein Weib und die verstoßene Mutter wieder zu. Sein Reichtum geht dahin, aber er lebt wieder ein warmes und glückliches Leben.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Nicht bekannt


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk

Erstsendung: 21.05.1951 | 27'55

Darstellung: