ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Jane Bowles, Katharina Franck

Bei unserer Lebensweise ist es sehr angenehm, lange im voraus zu einer Party eingeladen zu werden

übersetzt aus dem Amerikanischen


Übersetzung: Pociao

Komposition: Ulrike Haage, Katharina Franck

Technische Realisierung: Andreas Meinetsberger, Thomas Stern, Michael Schwabe


Regie: Ulrike Haage, Andreas Ammer

und dann nichts ... Jane Auer Bowles wurde am 22. Februar 1917 in New York geboren. Sie starb am 4. Mai 1973 im spanischen Málaga, in der Clínica de Los Angeles. In der Zeit dazwischen war sie Schriftstellerin und Reisende: Mexiko und Vermont und Florida, Connecticut und Paris, Tanger, Ceylon, Lissabon, New York, von Tanger nach Málaga und zurück von Tanger nach Málaga und Goodbye - sie machte sich Sorgen - und dann nichts ... Obwohl bewundert von Tennessee Williams und Truman Capote, von William S. Burroughs, Carson McCullers und von ihrem Mann Paul Bowles, hielt sie selbst nichts davon, wie sie lebte, und sie hielt nichts von dem, was sie schrieb. So schrieb sie vor allem Briefe: an Virgil Thompson, an Libby Holman, an ihren Mann, an vermißte Freunde, die überall dort waren, wo sie gerade nicht war, wo sie gerade nicht das tat; sie schrieb davon, was sie eigentlich unternehmen wollte und würde, wenn sie nicht dort wäre, wo sie gerade war: "Vielleicht kannst Du mir schreiben, was ich meine..." Im Hörspiel 'Bei unserer Lebensweise ist es sehr angenehm, lange im voraus zu einer Party eingeladen zu werden' verknüpft Katharina Franck Auszüge aus Jane Bowles' Briefen mit Bruchstücken ihres Lebens. Weitere Spuren bilden eigene Überlegungen und Vorstellungen sowie eine ausgedachte Korrespondenz zwischen "meiner Jane, einer anderen und mir". Die Musik von Ulrike Haage verweist mit Zitaten aus dem Jazz, der marrokanischen Musik und mit filmmusikartigen Kompositionen auf die Zeit, in der Jane Bowles geschrieben hat, und auf die Orte, an denen sie schrieb. Sie nimmt sich einzelne Sätze und Worte, um sie auf einer anderen Ebene fortzuführen und schließlich wieder aus den labyrinthischen Gedankengängen der Briefe der beiden Verfasserinnen herauszuführen - zurück zu der Einfachheit und Klarheit, die dieser Verquickung von Leben und Schreiben unterliegt.

Katharina Franck, Sängerin und Songwriterin der Rainbirds, schreibt schon seit den frühen achtziger Jahren "essbare Gedichte, Aufrufe an die Nachbarschaft und sehr kurze Kurzgeschichten in Form von Briefen" in deutscher Sprache.

Ulrike Haage, von 1983-1989 als Dozentin für Improvisation und Orchesterleitung in Hamburg tätig. Zusammen mit Andreas Ammer und FM Einheit realisierte sie die Hörspiele 'Apocalypse Live' (BR/Marstall/Labor 1994, mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden und dem Prix Italia ausgezeichnet), 'Odysseus 7' (BR/hr/WDR/Marstall 1997), 'Schlachtplatte' (1999).

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Judith Engel
Katharina Franck
Tatja Seibt


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1999

Erstsendung: 17.09.1999 | 38'45


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Sans Soleil 1999


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • N. N.: Frankfurter Rundschau. 05.10.1999. - N. N.: epd medien. Nr. 78. 06.10.1999. S. 23f. - N. N.: Funk-Korrespondenz. 47. Jahrgang. Nr. 39/40. 01.10.1999. S. 38f. - Frank Olbert: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 11.02.2000. S. 51.

 

 

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