ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Originaltonhörspiel



Reinhard Hummel

Das Haus, in dem ich wohne



Regie: Helga Kunze, Rolf Rockstroh, Reinhard Hummel

"Es wird ein Milieu dargestellt, eine Art des Zusammenlebens, der Kommunikation in einem Mietshaus. Dabei handelt es sich um eine Ruine aus dem letzten Krieg innerhalb eines Wohnblocks, der insgesamt zum Abriß vorgesehen ist. Die Wohnverhältnisse sind äußerst primitiv, ohne jeden Komfort - das äußere Bild ist auf abenteuerliche Weise kaputt. In dieser Umgebung haben sich Leute angesiedelt, die aus ganz unterschiedlichen Gründen der gesellschaftlichen Norm nicht entsprechen. Da sind sowohl verarmte Rentnerinnen als auch jüngere Künstler, die weitgehend bewußt aus der Gesellschaft ausgestiegen sind. In Lebensstil- und -vorstellungen ergeben sich so erhebliche Kontraste, andererseits hat sich im Laufe der Zeit über die notwendige gegenseitige Toleranz etwas wie Solidarität und teilweiser gegenseitiger Beeinflussung ergeben. Für uns ist das Haus die Basis von Repressionsfreiheit, auf der wir versuchen, unsere eigenen Vorstellungen vom Leben zu verwirklichen. Wir bilden eine Art Wohngemeinschaft. Diese hat jedoch ihre Grenzen und ist auch nach vielen Seiten hin offen. In letzter Zeit wird immer deutlicher, daß dieses Haus keine Idylle und keine bloß kuriose Kulisse ist, sondern auch eine Chance, ein Modell für das urbane Wohnen in komplexen sozialen Umfeldern, wie es der moderne Städtebau nirgends erreicht." (Reinhard Hummel)

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Mitwirkende

O-Ton
N. N.


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen / RIAS Berlin 1975

Erstsendung: 28.03.1975 | 81'56

Darstellung: