ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Selbstverwirklichung
Redaktion: Heinz Hostnig
Technische Realisierung: Horst Schmerberg, Birgit Kayser, Anke Naethbohm
Regieassistenz: Marianne Meek-Therstappen
Regie: Hans Rosenhauer
In einem Rundfunkvortrag über seine Hörspiele sprach der Ostberliner Autor Günter Kunert von dem niemals zu kodifizierenden Auftrag des Schriftstellers zur stellvertretenden Selbstverwirklichung. Wie es mit der Selbstverwirklichung eines Schriftstellers in der Bundesrepublik Deutschland aussieht, beschreibt der Autor in seinem Hörspiel. Die prosaischen Lebensumstände, denen der darin agierende Autor und Jour nalist Teilhart Frisch ausgesetzt ist, lassen erkennen, daß der freie Unternehmer, wenn er Geistiges unternimmt, hierzulande keineswegs auf Rosen gebettet ist. Der Autor schildert, wie sein Protagonist mit seinem Verleger nicht nur um Geld und Zeit, sondern auch um die Inhalte seines Romanprojektes ringen muß, und was ihm widerfährt, als er einem Hörspielredakteur zwei Tonbandinterviews mit dem italienischen Neofaschistenführer Almirante und einem Sprecher der Südtiroler Volkspartei zum Thema "Das Deutschenbild der Italiener" vorführt.