ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel
Huckleberry Finns Abenteuer (1. Teil)
Vorlage: Huckleberry Finns Abenteuer (Jugendbuch, englisch)
Übersetzung: Sybill Gräfin Schönfeld
Bearbeitung (Wort): Robert Schoen
Technische Realisierung: Klaus Hoeness, Birgit Schilling
Regieassistenz: Nana Rademacher
Regie: Robert Schoen
"Nette Menschen können einem echt eine Last sein. Ich meine, es war wirklich nett von der Witwe Douglas, dass sie mich bei sich aufgenommen hat. Aber dass die Witwe aus mir nen sifilisierten Menschen hat machen wollen mit scheußlich regelmäßigen Mahlzeiten, Zähne putzen und anständig sein und dauernd im Haus wohnen: das ist ein schweres Leben. Und als ich's dann nicht länger aushalten konnte, da bin ich einfach ausgebüxt." Kaum ist Huckleberry Finn den "sifilisatorischen" Maßnahmen der Witwe Douglas entkommen, da taucht sein versoffener Vater auf und traktiert ihn mit Besäufnissen und Prügel. Nicht mal das lustige Leben in Tom Sawyers Bande mit Geisterbeschwörungen und Streichen kann Huck aufheitern. Und schließlich kehrt er allen, die ihn drangsalieren, den Rücken, flieht mit dem Negersklaven Jim auf einem Floß den Mississippi hinunter.
Mark Twain (1835-1910) lassen in der Zeit um 1870, nachdem er eine abenteuerliche Laufbahn als Kapitän, Drucker, Minenarbeiter und Reporter hinter sich hat, Erinnerungen an seine Kindheit an den Ufern des Flusses keine Ruhe. Es entstehen Mark Twains bekannteste Meisterwerke: Tom Sawyer (1876) und Huckleberry Finns Abenteuer (1884). Huckleberry Finn war für Hemingway das Buch, mit dem die neuere amerikanische Literatur begonnen habe.