ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel, Hörbild
Die unglaubliche Geschichte des Mr. Beck
Redaktion: Werner Klein
Regie: Heinz Otto Müller
Der Fall Adolf Beck gilt als einer der ungewöhnlichsten in der Kriminalgeschichte Englands. Er bestätigte wieder einmal, wie entscheident für die Kriminalistik die Entdeckung des Fingerabdrucks als Mittel der Identifikation ist. Denn wäre dieses Mittel früher gewesen, hätte der Fall Beck zu seiner Klärung nicht dreißig Jahre, sondern nur ebensoviele Minuten benötigt. Es begann 1895 in London. Ein Mann - Adolf Beck - wird vor Gericht beschuldigt, in elf Fällen unter dem namen eines Lords das Vertrauen reicher Damen erschlichen und ihnen wertvollen Schmuck gestohlen zu haben. Die Geschädigten erkenn sämtlich bei der Gegenüberstellung in Beck den Täter. So wird er, obwohl er alle Schuld abstreitet, zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Erst Jahre nach seiner Entlassung entlarvt man den wirklichen Täter: einen Doppelgänger Becks. Dieser Fall erregte damals die britische Öffentlichkeit so stark, daß er zu einer einschneidenden Reform der Gerichtsverfassung führte: England erhielt ein Berufungsgericht.