ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
Bollybols
Live-Hörspiel für CD, Tabla und Stimme
Komposition: Willi Kappich
Dramaturgie: Manfred Hess
Technische Realisierung: Helmuth Schick
Realisation: Willi Kappich
"'bola' heißt auf Hindi 'das Gesprochene', im weiteren Sinne auch 'der Text'. In der indischen Musik sind die bols rhythmisch gesprochene Imitationen der Trommelklänge. Mein Stück hat zur formalen Grundlage die klassische Raga-Kompositionsstruktur. Auf meiner Tabla und mit den von mir gesprochenen Bola-Klängen reagiere ich auf eine zugespielte Soundkomposition, die ich aus O-Tönen indischer Städte und Musiken sowie Dialogfragmenten indischer Bollywood-Filme collagiert habe. Die zugespielte CD übernimmt dabei die musikalische Funktion der Begleitmelodien, der sogenannten Leheras." (Willy Kappich) In dieser Live-Performance für zugespielte CD, Tabla und Stimme mischte sich musikalische Virtuosität mit dadaistischem Sound-Witz, die Indien auf suggestive Weise gleichermaßen nah wie fern rückt.
Willi Kappich studierte in Frankfurt am Main klassisches Schlagzeug, anschließend Tabla bei Trilok Gurtu, Mridangamstunden bei T.V. Gopalkrishnan. Als Mitglied verschiedener namhafter Weltmusik- und Jazz-Formationen, u.a. Orexis, unternahm er Tourneen nach China, New York, in die Türkei und mit dem Goethe-Institut nach Südostasien. Dreizehn Jahre lang war er Mitglied des "Frankfurter Kurorchesters". Heinz Sauer holte ihn im Oktober 2001 in sein Quintett zum "Charles Mingus-Project" des Frankfurter Jazzfestivals. 2002 stieß er zur Oriental Jazz Gruppe um die türkische Sängerin Meric Yurdatapan.