ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Dieter Kühn

Separatvorstellung



Regie: Fritz Schröder-Jahn

In diesem Hörspiel wird eine Modellsituation durchgespielt: der Versuch, ein in sich verkapseltes Bewußtsein mit Fakten zu konfrontieren. Der diese Fakten vermitteln will, ist seinerseits befangen, durch seine soziale Position: Er kann (mag?) nicht klar genug sagen, was klar ausgesprochen werden müßte. Es ist vorauszusehen, daß mit Zurückhaltung aus Abhängigkeit die soziale Situation eines Landes nicht zu verändern ist. Spielfiguren dieses Modells sind ein König Ludwig von Bayern und ein Richard Wagner. In einem leeren Theater, in einer Opernloge, von der Welt "separiert", führen sie einen fiktiven Dialog über einen fingierten Fall: nicht ein rekonstruiertes historisches Gespräch also. Aber eines mit Modellcharakter - auf der Basis historischer Realität. Vor dem geisterhaft-privaten Kunstraum, in dem sich "Ludwig" und "Wagner" eingeschlossen haben, versuchen zwei Außenstimmen, die allgemeine Situation deutlich zu machen. Dazu gehören auch die enormen Aufwendungen für die (historischen) Separatvorstellungen vor dem (historischen ) Ludwig.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Peter RoggischLudwig
Hans Helmut DickowWagner
Alwin Michael RuefferLegationsrat
Ellinor von WallersteinLogenschließer


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1976

Erstsendung: 19.04.1976 | 61'19

Darstellung: