ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Kleist - Das Nachspiel
Technische Realisierung: Günther Kasper
Regieassistenz: Sabine Melchior
Regie: Jörg Schlüter
Es gilt als sicher, dass Heinrich von Kleist am 21. November des Jahres 1811 am Wannsee bei Potsdam in den selbstgewählten Tod ging. Zuvor erschoss er - auf ihren ausdrücklichen Wunsch - seine Freundin Henriette Vogel. Hoffiskal und Richter Felgentreu untersuchte damals den doppelten Selbstmord und beseitigte alle Zweifel. In diesem Nachspiel wird der Fall Kleist aber neu aufgerollt und ganz gegen kriminalistische Gewohnheiten beleuchtet. Kleists Stiefschwester Ulrike beschuldigt den Vater, seinen Sohn durch fortwährende Erniedrigung zum Mörder gemacht zu haben, und der Ehemann der Henriette Vogel will gar eine weitere Tatwaffe am Ufer des Wannsees gefunden haben. Ihr Besitzer soll absurderweise ein gewisser Kohlhaas gewesen sein ...
Ulrich Land, geboren 1956 in Köln, lebt in Hattingen und schreibt vor allem fürs Radio, Essays, Hörspiele, Features, Lyrik und Prosa. Er lotet mit Vorliebe die Ränder des süßen Grauens aus: Krisen und Katastrophen, Süchte und Sehnsüchte. Der WDR produzierte zuletzt von ihm das Hörspiel "Im Schatten der Singvögel" (2003).