ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Crainquebille
Vorlage: Crainquebille (Erzählung, französisch)
Übersetzung: N. N.
Bearbeitung (Wort): Janheinz Jahn
Regie: Theodor Steiner
Crainquebille, ein armer Gemüsehändler, gerät in Streit mit einem Polizisten, der glaubt, dieser habe ihm den damals geläufigen Fluch "Mort aux vaches" (Tod den Kühen!) nachgerufen. Crainquebille wird verhaftet, vor den Richter geführt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Aus der Haft entlassen, gerät er in ein tiefes Elend, seine ehemaligen Kunden wollen als brave Bürger den Kohl eines Vorbestraften weder kaufen noch essen. Da er Hunger hat, schreit er eines Abends einem anderen Ordnungshüter den berüchtigten Fluch nach, nur um einige Zeit im Gefängnis Nahrung und Unterkunft zu finden. Doch diesmal erteilt man ihm lediglich einen väterlichen Verweis und läßt ihn wieder laufen. Die Eindringlichkeit der Charakterzeichnung und die satirische Bitterkeit, mit der France Crainquebilles rührendes Schicksal beschreibt, machten diese Erzählung berühmt.