ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung


Die Komödie


Heinrich Daniel Zschokke

Das blaue Wunder

Eine Spitzwegiade


Vorlage: Das blaue Wunder (Erzählung)

Bearbeitung (Wort): Paul Hinrich Cassun


Regie: Albert Carl Weiland

Diese "Spitzwegiade" führt rein äußerlich in die Zeit der Romantik und bewegt sich vor der Kulisse bürgerlich-kleinstädtischer Behäbigkeit. Ein junger Arzt steht zunächst vor Schwierigkeiten, als er eine Familie gründen will: Sus'chen (unter Tränen): "Ach Liebster du! - Doch sag mir ehrlich, was nun werden soll. So goldig wohl dein Sus'chen auch mag sein, ich wüßte keinen, der dies Gold zu Münzen schlägt, womit du deine Doktorstube könntest etablieren." Doktor Falk: "Kleingläubige, die du bist! Was ließ sich leichter als die Treue und Verläßlichkeit des Weibes wohl in lauteres Gold ummünzen! Hab ich's doch auf den ersten Blick gefühlt, daß du zur Doktorin berufen bist, wie keine." Sus'chen: "Was kann dir die Berufung nützen, die du wähnst, in mir zu finden, wenn die blanken Taler gänzlich fehlen." Doktor Falk: "Mein dummes Täubchen! - Blanke Taler fehlen? - Da du sie scheffelweise mit in die Ehe brächtest!" Sus'chen (erneut weinend): "Nichts bring ich dir, als mich - als mich allein und meine Winzigkeit." In diesem aufgeplusterten, schwülstigen, aber harmlosen Hochdeutsch aus Mörikes und Eichendorffs Zeit taucht eine sehr reiche, ledige Erbtante auf, die den inzwischen mit viel Arbeit und einer kinderreichen Familie gesegneten Doktor sehr oft in hysterischen Anwandlungen konsultiert. Als des Doktors Frau Sus'chen, die Nichte der Tante, vor ihrer sechsten Niederkunft steht, gibt's am Krankenbett der Tante eine Szene, in der das Wort "Schwangerschaft" fällt. Die Tante hat das Wort gehört. Den Rest der Verwicklung kann sich der Hörer denken. Zum Schluß kommt es zu einer großartigen Erbschaft für die Doktorfamilie, und alles löst sich glücklich auf.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Nicht bekannt


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Saarbrücken

Erstsendung: 02.03.1955 | 75'00


In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar


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