ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Hörbild



Hans-Christian Oeser, Wilhelm Wahl

Kirmes! Send!

Eine phantastische, bunte Ergötzlichkeit



Regie: Wilhelm Wahl

"Es sei offen gestanden nicht ohne Bedenken haben wir dem Abend, der so laut und vernehmbar und dazu als etwas Neuartiges unter dem Titel 'Kirmes! Send!' angekündigt wurde, entgegegen gesehen. Aber dieses Jahrmarkt-Intermezzo, diese phantastische, bunte Ergötzlichkeit von Hans Oeser und Wilhelm Wahl, bot mehr als man erwartet hatte. Im Prinzip war das Ganze ein bunter Abend mit Musik, Gesang und sonstigen akustisch wahrnehmbaren Nebengeräuschen. Aber dieser bunte Abend barg in sich trotz allem Bunten eine einheitliche Geschlossenheit. Es war ein Stück Volksleben, das in eine künstlerische Form gebannt war.

Von einer an sich ganz belanglosen Kalendartatsache waren die beiden Verfasser dieses Jahrmarkt-Intermezzos ausgegangen. In Verbindung mit dem kirchlichen Fest Peter und Paul findet in Münster alljährlich der Send statt; Der Jahrmarkt oder die Kirmes würde in anderen Gegenden die Bezeichnung für dasselbe Ereignis sein, Hand Oeser und Wilhelm Wahl haben mit viel Geschick die geeignte Form geschaffen, indem sie ein Märchen vom Jahrmarkt erfanden.

Die Darbietung war technisch wie künstlerisch restlos gelungen. Als Zuhörer im stillen Zimmer empfing man einen in jeder Hinsicht überzeugenden Eindruck. Man gab sich ganz dem munteren Klangspiel hin, ohne auch nur einzigen Augenblick das Gefühl zu haben, als verschwinde die Illusion." (N. N.: Der Deutsche Rundfunk. 5. Jahrgang. Heft 28. 10. Juli 1927. S. 1924)

Übertragung aus Münster

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Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

WERAG - Westdeutsche Rundfunk AG (Köln) 1927

Erstsendung: 29.06.1927 | 20:30 Uhr | ca. 105'00


Livesendung ohne Aufzeichnung


Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Hörspiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)


REZENSIONEN

  • Hans Oeser: "Kirmes - Send!" Eine phantastische bunte Ergötzlichkeit. In: Die Werag. Programmzeitschrift. 2. Jahrgang. Nummer 25. 24.06.1927. S. 11.

Darstellung: