ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Hiob Gesicht Gottes
Vorlage: Die Bibel (Anthologie, hebräisch), Hiob (Neuübersetzung)
Bearbeitung (Wort): Michael Farin, Thomas Harlan
Komposition: Zeitblom
Redaktion: Ursula Ruppel
Dramaturgie: Ursula Ruppel
Technische Realisierung: Ingo Krauss
Regie: Michael Farin
Hiob ist der Spiegel Gottes, aber es ist ein blinder Spiegel. In ihm lässt sich sehen, wie das Leid in die Welt kommt, jedoch nicht warum. Hiob ist ein Spielball Gottes.
Ein Versuchsballon, ein Kaninchen, das keine Angst hat. Denn er vertraut und lässt geschehen. Das ist Hiobs Kraft. Gott verharrt, seltsam gesichtslos. Er lässt das Böse zu. Er lässt geschehen. Denn auch er vertraut - auf Hiobs Kraft.
Im biblischen Hiob-Buch kommt es zu einer spektakulären Wette: Der Teufel behauptet Gott gegenüber, Hiob sei nur wegen seines Wohlstands so gottesfürchtig. Um den Gegenbeweis zu erbringen, gestattet Gott Satan, Hiob mit unermesslichem Leid zu überziehen.
Thomas Harlan ist in seiner hochpoetischen Neuübersetzung dieses biblischen Buches der Figur Hiob auf den Grund gegangen und gibt dem Leid eine Sprache. Eines Jeden Leid.
Michael Farin lebt in München und betreibt dort den Belleville-Verlag. Er ist u.a. Co-Autor von Karmakars preisgekröntem Kinofilm "Der Totmacher", Ausstellungsmacher sowie Autor zahlreicher Bücher und Hörspiele.
Thomas Harlan (1929-2010) war Autor und Filmemacher, zu seinen Werken zählen u.a. "Wundkanal. Hinrichtung für vier Stimmen", "Rosa".