ARD-Hörspieldatenbank


Ars acustica



Jan Jelinek

Beweisstücke für das Bombardement


Komposition: Krzysztof Penderecki, Jan Jelinek


Realisation: Jan Jelinek

"Beweisstücke für das Bombardement" ist Komposition und Dokument zugleich - Pendereckis Partitur "Threnos - Den Opfern von Hiroshima" liefert den kompositorischen Rahmen für Feldaufnahmen aus Hiroshimas Gedenkstätte. Auch 70 Jahre nach dem Abwurf der Atombombe ist die einstige Katastrophe in Hiroshima präsent. Der von Kenzo Tange 1954 entworfene Hiroshima Peace Memorial Park und das gleichnamige Museum ist Opfergedenkstätte und zugleich ambitioniertes Mahnmal, welches die weltweite nukleare Abrüstung verficht. Über mehrere Tage hat der Autor versucht, den Park klanglich zu kartografieren. Dabei ist eine durch und durch subjektivistische Kartografie entstanden. Deren dramaturgische Umsetzung erfolgt mit Hilfe von Krysztof Pendereckis' berühmter Komposition Threnos - Den Opfern von Hiroshima. Was passiert, wenn die für 52 Streichinstrumente verfasste Komposition nicht von Streichinstrumenten, sondern von 52 Audioaufnahmen aus dem Hiroshima Peace Memorial Park gespielt wird? 

Jan Jelinek wurde 1971 in Bad Hersfeld geboren. 1998 erste Tonträgerveröffentlichung unter dem Pseudonym Farben. Seit 2008 diverse Tonträgerveröffentlichungen, Ausstellungen und Buchveröffentlichung der fiktiven Künstlerin Ursula Bogner. Für die Audiocollage »Kennen Sie Otahiti?« (SWR 2012) erhielt er den Karl-Sczuka-Förderpreis 2012. Zuletzt entstand das Hörstück »Das Scheitern der bemannten Raumfahrt« (SWR 2014). Im Jahre 2014 war Jan Jelinek Artist-in-Residence in der Villa Kamogawa des Goethe-Instituts in Kyoto, Japan.

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestrundfunk 2015

Erstsendung: 07.07.2015 | SWR2 | 31'05

Darstellung: