ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Tannhäuser
Eine Parodie
Vorlage: Tannhäuser (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Karl Bogner
Komposition: Karl Binder
Bearbeitung (Musik): Joseph Strobl
Redaktion: Hellmuth Kirchammer
Technische Realisierung: Erhard Klimpt, Ingrid Bange, Heinrich Kugelmeier
Regie: Karl Bogner
Im Sommer 1857 wurde Richard Wagners Oper "Tannhäuser"
zum erstenmal in Wien gegeben. Die denkwürdige Aufführung
fand allerdings nicht im k. u. k. Hofoperntheater statt,
weil man das Werk als "sittenlos" abgelehnt hatte, sondern
auf einer Vorstadtbühne, dem Thalia-Theater. Da es damals
gebräuchlich war, jade erfolgreiche Oper, jedes mit Beifall
aufgenommene Schauspiel zu parodieren, brachte Johann Nestroy
am Carl-Theater bereits wenige Monate nach der Erstaufführung
das "Tannhäusar" seine "Tannhäuser Parodie" heraus.
Eigentlich stammte diese Parodie von dem Breslauer Arzt
Dr. Wollheim, der sie als Gaudium für eine Studentenverbindung verfaßt hatte. Nestroy hatte sie dann für
sein Theater nur noch mehr oder weniger eingerichtet,
sein Kapellmeister Karl Binder die musikalische
Persiflage besorgt.
Für den Bayerischen Rundfunk hat Joseph Strobl die
"Tannhäuser Parodie" textlich und musikalisch neu bearbeitet.