ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Trauerspiel und die Zeltbauer
Vorlage: Der Hund von Balard (Roman, französisch)
Übersetzung: Gaby Wurster
Bearbeitung (Wort): Elena Zieser
Komposition: Niklas Kammermeier
Regie: Elena Zieser
»Eigentlich hatten wir nichts – Marco, Francis, der Belgier und ich: keine Papiere, kein festes Dach über dem Kopf, keine Kohle, keine Vergangenheit. Was uns verband, war der Sinn für Humor, der Job als Zeltbauer, für den wir nichts als ein paar Armmuskeln brauchten, und dann und wann eine saftige Schlägerei, die wir regelmäßig bei Maman Rose mit Rotweinpunsch begossen.« Das Leben hat sie zu groben Kerlen gemacht. Sie arbeiten als Zeltbauer für einen Zirkus mitten in Paris, sie trinken und pöbeln. Aber als ein kleiner Hund auftaucht, der – das sehen sie sofort – das Zeug zum Zirkustier hat, nimmt ihr Leben eine Wendung. Sie beginnen, von ihrem eigenen Zirkus zu träumen, und arbeiten hart für ihren Traum. Der kleine Straßenköter wird zur Hauptattraktion. Das Ursprungsformat des Hörstücks ist eine Mehrkanalproduktion, die am Lehrstuhl »Experimentelles Radio« der Bauhaus-Universität Weimar produziert wurde. Neben dem narrativen Element der Geschichte rund um die Zirkuszeltbauer steht der akustische Aufbau eines Zirkuszeltes im Vordergrund der Aufnahmen.
Ludovic Roubaudi, geboren 1963 in Paris, arbeitete nach seinem Abitur beim Zirkus, war Botenjunge, Mädchen für alles, Straßenverkäufer, Feuerwehrmann, bevor er bei verschiedenen Zeitungen zu schreiben begann. Der Autor lebt mit seiner Familie in Chalon-sur- Saône. Sein preisgekröntes Romandebüt brachte Roubaudi 2003 unter dem Titel »Les baltringues« (dt.: »Der Hund von Balard« 2004) heraus. Im Jahr 2004 folgte »Le 18« (dt.:»Die Feuerwehrfrau«, 2005).