ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel


Hörspiellabor


Walter Adler

Oberleisamplin



Regie: Walter Adler

In einem sechstägigen Gruppenexperiment hat der Hörpielautor mit einer Laiengruppe sein "Studiospiel" entwickelt. Es wurde dabei versucht, neue Sprachen zu erfinden und damit eine Geschichte - möglicherweise die der Sprechenden - zu erzählen. Das "Studiospiel" geht von einer Reihe von Fragen aus: Kann die von uns allen vorgefundene Sprache, in die wir (wenn wir mit- und überleben wollen) hineinwachsen müssen, nicht auch eine Fessel, ein Gefängnis sein? Hat Sprache etwas zu tun mit Herrschaft, das Erlernen der Sprache mit Unterwerfung? Wieso entsteht Ausgelassenheit, Befreiung, wenn die Gesetze der Sprache außer Kraft gesetzt sind? Gibt es vielleicht jenseits oder unterhalb der erworbenen Sprache viel unmittelbarere, genauere, humanere Formen der akustischen Mitteilung und Kommunikation? Kommt Sprache, kommt formulierter Inhalt beim anderen überhaupt an? Oder filtern wir alle unseren eigenen Sinn aus den uns erreichenden Mitteilungen? Tun wir vielleicht alle nur so, als verstünden wir uns?

"Diesen Panzer, der im Autismus seine extremste Form findet, möchte ich durchbrechen. In einer Gruppe, die sich eine woche lang gemeinsam im Studio aufhält, werden wir uns eine (mehrere?) Sprache(n) erfinden und mit dieser Sprache (Sprachen) eine Geschichte erzählen. Vielleicht ist das dann unsere (Geschichte)." (Walter Adler)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Walter Adler
Margarete Bellmer
Heinz Hahn
Klaus Junk
Hannelore Meier
Ingrid Penka
Klaus Wohlgemuth


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1979

Erstsendung: 11.10.1979 | 41'48

Darstellung: