ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel



Hans Kasper

Das Faltgirl

Ein satirischer Blick auf acht Jahrhunderte Dreiecksgeschichten

HR-Fassung


Redaktion: Werner Klein

Liebe - sagt man schön und richtig - ist ein Ding, was äußerst wichtig". Was Wilhelm Busch auf diese bündige Formel brachte, hat die Menschheit seit Adam und Eva ausgiebig beherzigt. Das bewahrte sie einerseits vor dem Aussterben, andererseits machte es viel Spaß. Um besagtes Vergnügen ganz für sich zu reservieren, erfanden die Ehemänner schon früh die weibliche Tugend. Eine Erfindung, die nicht immer funktioniert: die Herren Kreuzfahrer wußten wohl, warum sie den Schied bemühten, um der Treue ihrer zurückbleibenden Damen sicher zu sein. Umgekehrt wußten die minniglichen Ritterinnen, wie man gewisse Vorkehrungen entschärft, um den Freuden der Liebe nicht entsagen zu müssen, wenn der Herr Gemahl militärisch fremdging. Von derlei Freuden und Komplikationen der Leibe berichtet Hans Kasper in seinen satirischen nächtlichen Dialogen aus fünf verschiedenen Epochen. Was als amouröses Geplänkel auf einer Ritterburg beginnt, endet höchst dramatisch im Schlafzimmer eines künftigen Astronauten, der sich vom Saturn eine Gespielin mitgebracht hat. Sie ist äußerst sexy, außerdem läßt sie sich tagsüber zusammenfalten und bequem in der Brusttasche unterbringen!

Die kurze Szene ist Teil einer Hörspielcollage, einer historischen Revue durch die Jahrhunderte, in der von der Welt des Mittelalters über Rokoko und Maos China bis ins Jahr 2500 das klassische Thema der Liebe variiert wird: die verheiratete Dame, der junge Liebhaber und der alternde Gatte. (Angaben nach Horst G. Tröster: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987. Hrsg. vom Deutschen Rundfunkarchiv. Frankfurt am Main 1993)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Karl Friedrich
Marianne Mosa
Hans-Jörg Assmann
Susanne Barth


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1971

Erstsendung: 28.04.1971 | 7'45

Darstellung: