ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Gesänge, Chöre, Kollektive
Ein Hörspielrezitativ
Technische Realisierung: Bernd Friebel, Sonja Rebel
Regieassistenz: Beate Becker
Regie: Jochen Meißner
Die Kraft des Chorischen in der Geschichte des Rundfunks von seinen Anfängen bis in die gesellschaftliche Gegenwart wird unter Verwendung zahlreicher O-Töne, Hörspielausschnitte und musikalischer Beispiele belegt.
Seit der Antike gehört der Chor zum Theater, seit der Renaissance ist er in der Oper unverzichtbar. Und so zählte das chorische Sprechen und Singen schon früh zum Repertoire des Rundfunks: Ob im Unisono eines gemeinsamen Willens oder als kontrapunktisch arrangierte Polyphonie bereichern chorische Inszenierungen die Spielformen des Hörspiels. Im Toten-, Arbeiter- oder Beschwerdechor wird die kollektive Äußerung zur Äußerung eines Kollektivs - und mitunter zu einem gefährlichen Instrument, wie in der Zeit des Nationalsozialismus.
Jochen Meißner, 1966 in Remscheid geboren, ist Autor, Regisseur und Hörfunkkritiker, schreibt Features und kulturkritische Beiträge zur Geschichte des Radios und zur Hörspielästhetik - zuletzt "Knallfunken oder der Missbrauch von Heeresgerät" über Kriege im Hörspiel sowie "Von Stimmpersonen und Zeitgestalten" über den Hörspielregisseur und Dramaturgen Werner Klippert. Meißner publiziert u.a. für den Branchendienst "Medienkorrespondenz" und auf seiner Seite hoerspielkritik.de.