ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Elisa Minth

Zu nahe


Technische Realisierung: Elmar Peinelt, Stefan Wirtitsch, Manuel Radinger

Regieassistenz: Lisa Kannonier


Regie: Alice Elstner

"Ich bilde einen Daumen aus, du auch? Es sind Stummel, sie werden immer größer. Ich sehe nichts, ich fühle dich. Ich sehe dich auch nicht, doch wir sind da." Zwillinge. Gemeinsame embryonale Zeit, verknüpfte Identitätsbildung, verknotetes Bewusstsein. Kindheit, Jugend, Erwachsensein. Die Ich-Bildung viel später lernen als Einzelgeborene. Das Wir auftrennen müssen und sich auseinanderfädeln. Viel zu genau wahrnehmen. Immer schon mehr gewesen sein, als man selbst.

Die Schriftstellerin Elisa Minth lässt zwei Menschen gemeinsam körperlich werden und ihrer Wege gehen. Viel zu spät bemerken die Zwillinge, dass das eigene Handeln nicht ohne fatale Konsequenzen auf den anderen entschieden werden kann. Liebe und Nähe sind ein untrennbarer Zustand, der die eine an die Oberfläche und die andere in den Untergrund presst. Das bringt auf der einen Seite Leben und auf der anderen Seite den Tod hervor. "Weißt du wie das ist auf diese Seite der Medaille gefallen zu sein?"

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Dorothee HartingerFriedhelmine
Barbara HorvathViktoria
Michou FrieszTrainerin
Susanna WiegandHebamme
Eduard WildnerProfessor
Rainer FriebArzt
Michael KöppelStimme


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Österreichischer Rundfunk 2015

Erstsendung: 17.03.2015 | 53'07


AUSZEICHNUNGEN


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