ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel, Monolog



Boris Nikitin

Versuch über das Sterben


Redaktion: Isabel Platthaus


Regie: Boris Nikitin, Mark Ginzler

Der Autor Boris Nikitin begleitet seinen todkranken Vater auf dessen letztem Weg eines selbstbestimmten Sterbens. Einfühlsames Portrait und radikales Plädoyer zur Selbstermächtigung. 2016 verstirbt Nikitins Vater an ALS, einer unheilbaren Nervenkrankheit. Die Krankheit hatte kurzen Prozess gemacht: Von der Diagnose bis zum Tod dauert es knapp ein Jahr. Sehr früh äußerte der Vater den Gedanken an einen assistierten Suizid, einen EXIT. Eine Aussage, die alles ändert. Kann das Sterben eine Form der Selbstermächtigung sein? Das Tabu auszusprechen hat eine befreiende Kraft. Nikitin verbindet die Geschichte dieses "Outings" mit der Geschichte seines eigenen Coming-Outs vor zwanzig Jahren. "Versuch über das Sterben" ist eine intime Reflexion über die Überwindung von Schamgrenzen. Und ein radikales Statement dazu, was es bedeutet, aus der Sicherheit und der Deckung heraus zu treten und sich angreifbar und verwundbar zu machen. "Wir könnten lernen zu leben, indem wir lernen zu sterben."

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Boris Nikitin


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 2021

Erstsendung: 27.02.2021 | WDR 3 | 47'34


REZENSIONEN

  • Stefan Fischer: Gegen das Tabu. In: Süddeutsche Zeitung vom 26.02.2021. S. 27.
  • Heike Hupertz: Distanzierter Umweg. In: epd medien Nr. 11. 19.03.2021. S. 30.
  • Rafik Will: Wagnis und Widerspruch. In: Medienkorrespondenz Nr. 8. 23.04.2021. S. 39.

 

 

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