ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Der Feldstecher
Regie: Werner Klein
War es der Blinde, der nicht blind war? In seinem Garten fand sich der Ball des verschwundenen Jungen. Selbst als das Kind längst wieder aufgetaucht ist, werden noch Leute belastet, die es nicht gewesen sein können. Das Geldbündel, das der reiche Vater ins vereinbarte Versteck brachte, bleibt verschwunden, obwohl es kein Entführer abgeholt haben kann. Die Eltern können sich nicht ganz der Freude freuen, das Söhnchen wieder in die Arme zu schließen. Mißtrauen, Ärgernis, Unheilvolles ist in die heile Villa eingebrochen. Vom Kriminalfall blieb kaum Kriminelles, die Bedrohung kommt vielmehr aus der zersprengten Ordnung. Die Familie ist nicht mehr ganz. War sie es je? Zu Weihnachten bestimmt noch. Da bekam der brave Junge einen Feldstecher, tausendfache Vergrößerung. Und der brave Junge begann die Welt der Erwachsenen zu beobachten: in tausendfacher Vergrößerung. Irgend etwas muß da mit ihm geschehen sein. Wie später bei der Entführung; denn zu Ostern wünscht sich der Junge ein Maschinengewehr.