ARD-Hörspieldatenbank
Porträt
Ödon von Horvath
Ein Name, der nach Steckbrief klingt
Redaktion: Helge Heynold
Ein literarisches und biografisches Porträt des
österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödon von Horvath
in szenischer Form.
Ödön von Horvath nannte sich selbst eine typische österreichisch-
ungarische Mischung". Vor sechzig Jahren, am 1.
Juni 1938, wurde Ödön von Horvath von einem herabstürzenden
Ast eines Baumes in Paris auf den Champs Elysees
erschlagen. Die Umstände seines Todes sind heute beinahe
bekannter als die Theaterstücke und Romane des Autors,
der - neben Brecht - wohl zu den größten deutschen Dramatikern
dieses Jahrhunderts zählt. Mit Alfred und Marianne
aus den "Geschichten aus dem Wienerwald", Anna und
Martin aus der "Italienischen Nacht", mit Kasimir, mit Karoline
und Sladek hat er Theaterfiguren geschaffen, die einer
neuen Klasse angehören: die der Nicht-mehr-Proletarier,
Nicht-mehr-Angestellten, der Deklassierten. In der Sendung
"Ödön von Horvath - Ein Name, der nach Steckbrief klingt"
läßt Bettina Hindemith die Figuren verschiedener Horvath-Stücke
ihrem Autor begegnen, und zwar dort, wo sie am
liebsten sind: im Café auf dem Rummelplatz.