ARD-Hörspieldatenbank


Ars acustica



Stefan Winter

The Ninth Wave

Ode to Nature


- Part I: Unendliches Blau - 1. Wasser und Luft. nach „Meeresstille und glückliche Fahrt“ op.112 - 2. Jenseits. nach „Klaviersonate Nr. 30“ op. 109 - 3. Meeresschaum. nach „Streichquartett Nr. 14“ op.131 und „Große Fuge“ op. 134 - Part II: Tiefes Grün - 1. Wald. nach dem Gefangenenchor der Oper „Fidelio" - 2. Wandern. nach dem 2. Satz der 5. Sinfonie, op. 67 - 3. Unter dem Wasserfall. nach dem Benedictus aus „Missa Solemnis“, op. 123 - Part III: Rote Zone - 1. Am Ufer des Styx. nach dem 2. Satz der 7. Sinfonie, op. 92 - 2. Feuer Regen. nach dem Gefangenenchor der Oper „Fidelio" - 3. Die große Welle. nach dem 4. Satz ("Ode an die Freude") der 9. Sinfonie, op. 125


Komposition: Fumio Yasuda

Bearbeitung (Musik): Stefan Winter

Technische Realisierung: Adrian von Ripka, Thomas Schinko


Regie: Stefan Winter

Naturschilderungen von „pittoresk“ bis „abstrakt“ haben in der klassischen Musik eine lange Tradition. Die Komposition von Fumio Yasuda und Stefan Winter zieht eine Linie ins Heute und wirft Fragen zu Abbildung und Konstruktion von Natur auf.

„Mehr Ausdruck der Empfindung als Mahlerey“, so überschrieb Ludwig van Beethoven die 6. Sinfonie. Naturklänge wie Vogelgezwitscher und Donnergrollen kommen zwar vor, doch dem Komponisten geht es im Kern um etwas Anderes: Er möchte Gefühle hervorrufen, wie sie auch bei Naturerlebnissen entstehen.

Im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 fragte der Klangkünstler Stefan Winter erneut nach der Konstruktion von Natur in der Musik. Gemeinsam mit dem Komponisten Fumio Yasuda schuf er ein Werk, das die Frage im Heute aktualisiert und nach Kontinuitäten sucht. Ein Orchester spielt adaptierte Beethoven-Motive, zwei Geräuschkünstler musizieren mit der suggestiven Erzählkraft von Besen, Stahlwolle, Teppich, barocker Windmaschine. Sinfonie über die Schönheit der Natur und die Tragik des Menschseins.

Stefan Winter, geboren 1958 in Tegernsee, ist Klang-, Objekt- und Videokünstler. Als Autodidakt arbeitet er seit den 80er-Jahren mit Musik, Geräuschen, Soundscapes und Video. Zahlreiche Aufführungen und Installationen. Gemeinsam mit seiner Frau Mariko Takahashi betreibt er das Label WINTER & WINTER für Jazz, Neue und klassische Musik.

Gewidmet Christophe Desjardins (1962–2020) Die Komposition besteht aus neun Teilen zu neun Minuten.

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Mitwirkende

Musikalische Leitung: Aarón Zapico

Musik: Ferhan Önder (Klavier, vierhändig), Ferzan Önder (Klavier, vierhändig), Kelvin Hawthorne (Bratsche), Klaus-Peter Werani (Bratsche), Joachim Badenhorst (Klarinette), Gareth Davis (Bassklarinette), Mathis Nitschke (Geräusch; Sounds), Stefan Winter (Geräusch; Sounds)

 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Deutschlandradio / Neue Klangkunst 2021

Erstsendung: 24.09.2021 | Deutschlandfunk Kultur | 00:05 Uhr | 90'00

Darstellung: