ARD-Hörspieldatenbank

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Szenische Lesung



Samuel Beckett

Worstward Ho


Vorlage: Worstward Ho (Theaterstück, englisch)

Technische Realisierung: Doris Peter, Holger König

Regieassistenz: Karin Hutzler


Regie: Christian Bertram

"Worstward Ho" entstand 1981 und ist einer der letzten Prosatexte Becketts. Wie andere Bücher aus dieser Zeit wirkt dieser Text wie eine Meditation, die auf langjähriger Übung beruht. Beckett formuliert in "Worstward Ho" eine beharrliche gedankliche Bewegung auf das Nichts hin, einen Entleerungsvorgang mit großem sprachlichen Aufwand. Wort und Bilder entstehen und werden wieder zum Vergehen gebracht, letzte Erinnerungsfetzen tauchen auf, wiederholen sich in Variationen, bis sie endgültig vergehen. Da ist der Schatten des Schreibenden, der sitzt und seinen Kopf in die verkrüppelten Hände legt. Später sind nur die Augenhöhlen geblieben, das Starren aus schwarzen Löchern. Da ist als Erinnerungsrest der Schatten eines alten Mannes, der an seiner Hand ein Kind hält, bis das Bild "in Trübe", "in Leere" vergeht wie die Worte, "verlangend, daß alles vergehe. Trübe vergehe. Leere vergehe. Verlangen vergehe. Vergebliches Verlangen, dass vergebliches Verlangen vergehe."

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Werner Rehm


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin 1992

Erstsendung: 22.12.1992 | 71'40

Darstellung: