ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Letzte Runde
Vorlage: Letzte Runde (Roman, englisch)
Übersetzung: Barbara Rojahn-Deyk
Bearbeitung (Wort): Mike Walker
Technische Realisierung: Rudolf Stückrath, Werner Jäger
Regieassistenz: Thomas Blockhaus
Regie: Norbert Schaeffer
Jack, der Fleischermeister, ist tot. Vier Tage nach seiner Feuerbestattung treffen sich seine Freunde ein letztes Mal in ihrer Stammkneipe, um nach Margate zu fahren und dort die Asche ins Meer zu streuen. Ray, genannt Lucky, war ehemals Versicherungsvertreter und lernte Jack während des Krieges in Ägypten kennen. Lenny war Boxer und Gemüsehändler. Vics Bestattungsunternehmen lag gegenüber von Jacks Metzgerei. Und Vince schließlich ist Jacks Adoptivsohn. Er stiftet auch den Mercedes für die Fahrt der ungleichen Freunde ans Meer. Sie besuchen das Marine-Denkmal bei Chatman, halten an dem Hopfenfeld, wo Jack seine spätere Frau Amy kennenlernte und zeigen seiner Asche die Kathedrale von Canterbury. Währenddessen denkt jeder einzelne an die Vergangenheit, die eigene Familie und seine Beziehung zu Jack und den anderen. So entsteht Spannung auch dadurch, daß nur allmählich und fast unfreiwillig lang geheimgehaltene Informationen preisgegeben werden: erst der Hörer setzt Stück für Stück zusammen. Aus dem Reigen der verschiedenen Geschichten ergibt sich ein facettenreiches Porträt der kleinbürgerlichen englischen Kriegsgeneration.
Graham Swift wurde 1949 in London geboren. Studium in Cambridge und Oxford. Seine Romane fanden bei der Kritik eine begeisterte Aufnahme und erhielten zahlreiche Auszeichnungen. "Waterland", 1984 auch deutsch erschienen, erreichte in der Verfilmung mit Jeremy Irons eine große Verbreitung. "Letzte Runde" bekam 1996 den Booker-Preis.