ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Günter Müller

Von der Notwendigkeit zu leben


Technische Realisierung: Johannes Carstens, Ursula Karsten, Heike Lexau


Regie: Bernd Lau

Ein dreizehnjähriger Junge verläßt 1957 sein Elternhaus in der Stadt und wird von Verwandten auf dem Dorf aufgenommen. Er hofft, an diesem festgefügten, überschaubaren Ort, den er bisher nur von Besuchen in den Schulferien her kannte, Schutz zu finden. Schon bald aber spürt er, daß die althergebrachte Welt des Dorfes sich aufzulösen beginnt. "Für mich war diese Zeit immer nur ein Teil meiner Kindheit. Es gab jahrelang anderes zu schreiben. Nach zwanzig Jahren erst nahm ich die mich erschreckenden Tatsachen wahr: Die Handwerker hatten ihr Gewerbe, die Bauern ihre Landwirtschaft aufgegeben. Viele Menschen, die ich kannte, waren fortgezogen oder verstorben. Das Vieh war abgeschafft, die Scheunen und Ställe abgerissen, die Wohnhäuser modernisiert, die Bäume geschlagen, die Hauptstraße war zur Durchgangsstraße verbreitert worden. Nichts war mehr so wie in meiner Erinnerung. Sofort fing ich an, wieder alles in Gedanken an seinen alten Platz zu stellen. Ich ließ die Verstorbenen und die Weggezogenen wiederkommen, beobachtete mich selbst, wie ich zurückkehrte an den vergangenen Ort. Ich fing an, über dieses Thema zu schreiben." (Günter Müller)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ernst JacobiAutor
Jens WawrczeckJunge
Hannelore HogerTante
Otto SanderOnkel
Friedrike BrüheimHaushälterin
Edgar HoppeLehrer
Günther BrinerMann
u.a.


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 1981

Erstsendung: 16.05.1981 | 53'55

Darstellung: