ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Karl Pfeifer-Hvizdala

Der Held


Übersetzung: Carmen Melichar

Technische Realisierung: Ernst Becker, Rosel Wack

Regieassistenz: Stefan Dutt


Regie: Ulrich Heising

Ein alternder, früher hochgerühmter Autor und Vorsitzender des nationalen Schriftstellerverbandes bekommt am Staatsfeiertag - sein Land wird zur Sowjetrepublik - Besuch von zwei ehemaligen Freunden aus der Widerstandsbewegung. Sie wollen ihn dazu überreden, soch vor dem Kongreßgebäude, in dem der Parteitag stattfindet, zu verbrennen. Er könne, wie er selbst nur allzu gut wisse, nichts Wesentliches mehr schreiben, seine internationale Berühmtheit jedoch mache seinen Märtyrertod zu einem politischen Paukenschlag und verschaffe ihm wenigstens einen würdigen Abgang, der in die Annalen der Geschichte eingehen werde. Nowaks Entscheidung scheint jedoch mit derartigen Verlockungen nichts zu tun zu haben, deutlicher klingt Ekel vor einer durch und durch verrotteten Gesellschaft an: vor einer Gesellschaft, die den Menschen die sinnvolle Arbeit gestohlen hat und - in den Haushalten das Wasser abstellt, damit man von seinem Ärger über die Regierung abgelenkt wird, von den Produzenten nichtssagender Kunst nach dem jeweiligen Gusto der Partei, den zynisch gewordenen Dissidenten, die auch nur um Köpfe pokern und exakte Anweisungen für perfekte Autodafes erarbeiten.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Hans PutzNowak
Ulrich FaulhaberCyril
Peter DirschauerMethod
Klaus SichlerMann I
Heinz MenzelMann II
Christa BerndlAlena
Helga GrimmeNadjeschda
Martin RickeltOpa
Ilse Christine WeberFrau Nowak
Ilona KleitzAnsagerin


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Saarländischer Rundfunk 1982

Erstsendung: 04.04.1982 | 55'50

Darstellung: