ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Raymond Queneau

Zazie in der Metro (1. Teil)


Vorlage: Zazie in der Metro (Roman, französisch)

Übersetzung: Eugen Helmlé

Bearbeitung (Wort): Patrice Galbeau

Technische Realisierung: Roland Seiler, Heike Weyh, Christiane Köhler, Regina Kraus

Regieassistenz: Johannes Hertel


Regie: Manfred Marchfelder

Mit "Zazie in der Metro" hat Raymond Queneau eine Gestalt der modernen französischen Folklore geschaffen. 1960 zum ersten Mal in Deutschland erschienen, schlug der Roman sofort ein. Zazie verkörperte den neuen Typ der Großstadtjugend. Sie läßt sich nichts vormachen, ihre Hauptwaffe ist die Schlagfertigkeit. Und die ist recht gut entwickelt. Sie pflegt eine ruppige Ausdrucksweise: sie schimpft wie ein Rohrspatz, blafft die Leute grob an, redet immer geradeaus. An der richtigen Stelle eingesetzt, besitzt diese Sprache eine entlarvende Tugend. Zazie benutzt diese Sprache, um hohles Geschwätz, Angeberei, falsches Pathos und unverdaut Angelerntes auf ihr richtiges Maß, das menschliche nämlich, zu reduzieren. Zazie ist ein Experiment mit der Sprache. Zazie macht lustig und schockt. Zazie hat einen neuen Typ literaturfähig gemacht: die freche Göre.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Otto SanderRaymond Queneau
Juliane GrauhanZazie
Werner RehmGabriel


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk / Norddeutscher Rundfunk 1988

Erstsendung: 12.02.1989 | 17'05

Darstellung: