ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Gilles Segal

Der Puppenspieler von Lodz

übersetzt aus dem Französischen


Übersetzung: Helena Hendel

Bearbeitung (Wort): Willy Brill

Technische Realisierung: Frank Wild, Regina Kraus

Regieassistenz: Stefanie Hoster


Regie: Ursula Langrock

Der jüdische Puppenspieler Samuel Finkelstein lebt im Jahre 1955 versteckt in einem Mansardenzimmer in Berlin. Er will nicht glauben, daß der Krieg und die Naziherrschaft beendet sind. Die Beteuerungen seiner Wirtin können ihn ebensowenig überzeugen wie die Zeitungen, Radionachrichten oder der Besuch eines amerikanischen und sowjetischen Besatzungssoldaten. Finkelstein probt in seiner Kammer seit Monaten ein neues Puppenspiel, das er "nach dem Krieg" aufführen will. Es handelt sich um ein autobiographisches Stück. Im Zentrum steht seine Hochzeit mit Rachel, die kurz vor ihrer beider Deportation nach Auschwitz stattfindet. Rachel ist zu diesem Zeitpunkt schwanger und Finkelstein tut alles, um so lange zu überleben, daß er sein Kind noch sehen kann. Er geht dafür sogar so weit, seinem besten Freund Brot zu stehlen. Aber das Schicksal betrügt ihn auf grausame Weise. Finkelstein hat diesen Schicksalschlag nie überwunden und ist darum außerstande, sich dem Dasein in einer neuen, "friedlichen" Zeit zu stellen. Lobende Erwähnung beim Prix Italia 1985.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Edwin MarianFinkelbaum
Gisela TroweDie Wirtin
Matthias PonnierSchwarzkopf
Günther SchmitzNachrichtensprecher
Wolf Dietrich BergPopow/Spencer/Weißfeld/Dr. Weißmann


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1986

Erstsendung: 23.09.1986 | 73'15

Darstellung: