ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Nachtigalls Bilder oder Der Kopfmagnet
Technische Realisierung: Ekkehard Stoffregen, Rembert Gabriel
Regieassistenz: Karin Hutzler
Regie: Hans Gerd Krogmann
In ihrem neuen Hörspiel befaßt sich Patricia Görg mit dem künstlerischen Produktionsprozeß: "Der Maler, wie vergessen, wie eingeschlafen zwischen ungemalten Bildern, beginnt, leere Leinwände zu signieren. Das macht ihn bekannt. Man preist seine Konsequenz. In meinem Kopf tauchen plötzlich Leute auf, die den Maler kennenlernen wollen. Sie rütteln an verschlossen Türen. Nur einer läßt sich nicht abweisen: ein Kunstsammler. Er heißt Nachtigall. Nachtigall schreibt dem Maler, er habe seine Ödnis, seine Versteinerung, die allgemein als Haltung gälte, bemerkt. Antworten Sie mir nicht, schreibt er, sollten Sie weiterhin aufgrund eines Mißverständnisses berühmt bleiben wollen - kommen Sie mich aber besuchen, wenn die Kunst, und nicht die Kunst des Ungefähren, Sie noch interessiert. Sie sind ein Maler ohne Thema. Bringen Sie Ihre leeren Leinwände mit." Der Maler nimmt die Einladung an und begibt sich auf eine seltsame Reise in die eigene Kopfwelt, wo er - wie in einem Spiegelkabinett - den Bildern begegnet, die ihm den Zugang zur eigenen Kreativität verstellten hatten.